Bericht vom Tourismusausschuss 06.09.23

01.11.2023

Der Tourismusausschuss tagte am 06.09.23 von 19 Uhr (im öffentlichen Teil) bis nach 23:15 Uhr (im nicht öffentlichen Teil)!

Selbstverständlich gab es viele wichtige Punkte auf der Tagesordnung, die es zu besprechen galt. Allerdings werden wir in Zukunft nicht mehr hinnehmen, dass wir neben den Fraktionssitzungen, den Arbeitskreisen, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen nun regelmäßig über 4 Stunden in den Ausschüssen verbringen, denn die Aufnahmefähigkeit in einem vollen und stickigen Saal trägt nicht zu einer guten politischen Entscheidung zu so später Stunde bei.

Es war seit Ewigkeiten im Übrigen ein Ausschuss, wo es keine einzige Frage aus der Einwohnerschaft gab.

Unsere Tourismusdirektorin stellte den Halbjahresbericht der Tourismuszentrale vor, der bei ca. 6 Mio. € Einnahmen lag, bei 7,7 Mio. € Aufwendungen. In diesen Zahlen sind allerdings die periodenfremden Erträge, wie Tourimusabgabe und die Zahlung des Amtes, noch nicht inkludiert.
Die TZ hatte sich allerdings mehr erhofft. Es gab weniger Tagesgäste und trotz höherer Einnahmen in der Dünentherme und GWZ weniger Besucher, somit konnten trotz Erhebung eines Energiezuschlages und Gas-Einsparungen die steigenden Kosten nicht aufgefangen werden.
Abgerechnet wird aber wie immer zum Schluss, man erhofft sich gute Zahlen für das 2. Halbjahr.

Die Erweiterung der Arztpraxis im GWZ (Gesundheits- und Wellness-Zentrum) wurde ebenfalls von Frau Schirmbeck, in Zusammenarbeit mit den beiden „Mietern“, den Ärzten Herrn Dr. Waßmuth-Langanke und Herrn Dr. Hoffmann-Riem, vorgestellt. Gastroenterologie I Kardiologie I Schlafmedizin | Fachärzte St. Peter-Ording (fachaerzte-spo.de)
Die beiden Herren haben die beiden Kassensitze von den Dres. Jaedicke übernommen und deren Praxisräume. Mit der Einstellung einer weiteren Allgemeinmedizinerin (in Teilzeit), sind sie dort zu dritt angesiedelt, als Hausärzte, Badeärzte und Fachärzte (Gastroenterologie, Kardiologie, Schlafmedizin) im „Mix“.
Die „Puppenstube“ (lt. Fr. Schirmbeck) reicht dazu allerdings nicht mehr aus, die Diagnostik in den Bereichen Schlaflabor und Gastroenterologie (Magen&Darm-Spiegelungen) nimmt viel Platz ein, der Wartebereich ist zu klein, einige Räume haben nicht einmal ein Fenster, so wird die Praxis auf Dauer auch keine Begehung durch das Gesundheitsamt mehr bestehen und ist schon jetzt eine Zumutung für die Patienten, Mitarbeiter und Ärzte. Von 150 qm soll auf 254 qm aufgestockt werden. Der Umbau dauert 4 Monate und in der Zwischenzeit gibt es eine Lösung im GWZ, so dass die Praxis Ihre Arbeit aufrechterhalten kann. Die Kosten belaufen sich nach aktueller Berechnung auf 790.000 € netto.

Mit diesm Umbau möchte die Praxis auch in Zukunft weitere Ärzte „anlocken“ und Weiterbildungsassistenten/innen ausbilden, denn SPO ist Ihrer Ansicht nach ein toller Ort zum Leben und Arbeiten. Auch die vielen Parkplätze vor der Tür, seien ein Bonus, was es in Großstädten nicht gäbe, auch wenn es immer wieder zu Diskussionen mit den Patienten über die Parkgebühr kommt.

Hierzu haben wir angefügt, dass wir uns eine Überarbeitung der Parkplatzbewirtschaftung wünschen, im gesamten Ort, denn die Entscheidung war nicht gut genug durchdacht seitens der Politik und des Amtes – das Thema werden wir im nächsten Verkehrsausschuss erneut ansprechen und hoffentlich für alle eine Lösung finden.

Wir brauchen Hausärtze, wir brauchen Fachärzte, aber wir brauchen vor allem auch so tolle Menschen, wie Dr. Waßmuth-Langanke und Dr. Hoffmann-Riem mit ihrem gesamten Team in SPO. Daher unterstützen wir selbstverständlich den Wunsch nach einem Umbau. Die Kosten dafür müssen allerding auch von der TZ und der Gemeinde gestemmt werden, womit sich heute Abend der Finanzausschuss befassen muss.
Gerne hätten wir diese Lösung auch in einem Medicum/Ärztehaus realisiert gesehen, aber diese Lösung ist leider aktuell nicht greifbar.
Die Abstimmung zum Umbau erfolgte im nicht öffentlichen Teil.

Ein weiteres Thema war die von uns titulierte „Rampenbauerei“ für die neue Strandbar 54 Grad. Die gestern vorgestellte Rampe hat eine Steigung von 9 %, was barriereärmer als die reine Treppe ist, allerdings von Barrierefreiheit weit entfernt ist. Wir machen uns tatsächlich Sorgen, ob es nicht am Ende eine Gefahrenstrecke wird und haben angeregt auf jeden Fall in der Kommunikation darauf zu achten, dass die Rampe nicht als Planungsfehler in der Bevölkerung angesehen wird, da es die Barrierefreiheit nicht erreicht. Wir würden uns eine komplette Barrierefreiheit wünschen, auch wenn es Zusatzkosten mit sich zieht und den Bau verlängert.

Diese Rampe (Mehrkosten 15.000 € netto) ist nur eine halbe Lösung. Oder was meint Ihr dazu?

Die Abstimmung erfolgte im nicht öffentlichen Teil.

Zur Info: der Bauzeitplan ist etwas „hinterher“, das Podest wird Ende September erst fertig gestellt, der Kubus gegen November. Im Winter sollen dann die weiteren Arbeiten durchgeführt werden. Der Eröffnungstermin ist noch offen. Wir regten darauf an, dass es ggf. einen Plan-B geben sollte, falls die Bauzeit länger ist, als geplant, um Regressansprüche des Pächters abwehren zu können und die Versorgung am Strand im Sommer 2024 zu sichern.

Die TZ möchte im GWZ nun doch wieder medizinische Fußpflege anbieten, nachdem dieser Service erst kürzlich aus dem Angebot gestrichen wurde. Nun gäbe es jedoch 2 MitarbeiterInnen mit der entsprechenden Qualifikation und den Bedarf im Ort. 55,00 € werden für eine 45-minütige Behandlung aufgerufen und liegt preislich nach Recherchen im Mittelfeld.
Abstimmung: 7 Ja, 2 Nein-Stimmen.

Im Anschluß berichtete Thies Jahn über folgende Themen: Veranstaltungen der TZ in 2023, Planung Weihnachtsmarkt, Silvester und einheitliche Beleuchtung (nachhaltiger, ganzjährig, einheitliches Bild, keine Weihnachtsbäume) Pep Up visuelles Marketing | Bremen | Facebook, sowie einen Überblick über die „neue“ digitale Gästekarte und deren Akzeptanz und Vorteile.

Herr Bothe berichtete über den Besuch des nachhaltigen Festivals NORDEN in Schleswig (eventuell eine Idee für SPO) und über eine Förderung des Landes zur Biodiversität schleswig-holstein.de - Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus - Biologische Vielfalt unterstützen.

Der Weihnachtsmarkt wird mit einem Partner veranstaltet, Interessierte Gastronomen und Händler können sich noch bewerben. Die Vereinshütten wird es leider nicht mehr geben, was wir sehr schade finden. Sicher gab es da einen erheblichen Aufwand in der Planung und Probleme bei der Vermietung der Hütten, aber eine Lösung mit dem neuen Partner und den Vereinen vor Ort, hätte man bestimmt finden können.

An Silvester findet eine Pyro-Show mit musikalischer Begleitung auf der Buhne statt, es wird wieder einen Shuttle-Bus geben.

Da können wir uns doch schon langsam wieder auf das Ende des Jahres freuen!